Gesundes Mikrobiom vs. COVID-19

Die ganze Welt ist im Ausnahmezustand. Ein neuartiges Virus hat die Kontrolle übernommen, viele Länder schließen ihre Grenzen. Die Menschen müssen zuhause bleiben und haben Angst. Scheinbar gibt es außer Isolation nichts, das gegen das neuartige Coronavirus COVID-19 hilft. Doch Viren und Bakterien sind Teil der menschlichen Natur, Ungleichgewichte von Mikrobiom und „Virom“ sind es, die dem Coronavirus eine Angriffsmöglichkeit bieten. Im Gegensatz dazu können ein ausgeglichenes Mikrobiom und ein „starkes“ Immunsystem schützend wirken!

COVID-19 ist neu. Das Virus gab es noch nie zuvor auf dieser Welt. Das macht den Umgang damit so schwierig und eine Ausbreitung so gefährlich. Ärzte und Forscher kennen noch nicht alle Details zur Übertragung des Virus, oder wie es auf Behandlungsversuche reagiert. Das menschliche Mikrobiom wartet mit ein paar cleveren Fähigkeiten auf, die einer Virusinfektion vorbeugen können.

Was sind Viren überhaupt?

Viren gibt es unzählige auf dieser Welt. Sie bestehen aus ihrem Erbgut (RNA oder DNA, die Informationen über die Vermehrung und Ausbreitung enthält) und einer Eiweißhülle. Streng genommen sind sie keine Lebewesen. Sie haben keinen Stoffwechsel und sind allein auch gar nicht lebensfähig. Viren brauchen einen Wirt. Als Wirt kommen je nach Virustyp Bakterien, Pilze, Tiere oder eben Menschen in Frage.

Wenn Viren in den Organismus eindringen und sich dort vermehren spricht man von einer Virusinfektion. Die Reaktion des Organismus auf die Viren bezeichnet man als Infektionskrankheit. Bekannte durch Viren verursachte Infektionskrankheiten sind z.B. die echte Grippe (Influenza), Masern, Röteln oder aber auch Hepatitis oder AIDS.

Das gefährliche an Viren ist, dass diese im Gegensatz zu Bakterien nicht einfach durch Antibiotika abgetötet werden können. Die Infizierten müssen die Krankheit „aussitzen“, lediglich die auftretenden Symptome können behandelt werden.

Das beste was du gegen Viren tun kannst, ist einer Infektion vorzubeugen. Und das machst du, indem du deine körpereigenen Abwehrmechanismen stärkst und damit das Risiko einer Ansteckung verringerst.

Das Immunsystem – erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger

Gesundes Mikrobiom vs. COVID-19
Image by silviarita from Pixabay

Im Kampf gegen Viren und andere Pathogene hat der menschliche Körper einiges an Abwehrmechanismen zu bieten – ganze Organe gehören zum Immunsystem.

Die erste Barriere stellen Haut und Schleimhäute dar, sie wirken wie ein mechanischer Schutzwall gegen Krankheitserreger. Knochenmark, Lymphknoten, Mandeln und die Milz gehören ebenfalls zum menschlichen Immunsystem, der Großteil der antikörperproduzierenden Zellen befindet sich allerdings im Darm​1,2​.

Ganze 80% unserer Immunzellen sitzen im Lymphgewebe der Darmwand. Sie stehen in einer ständigen Wechselwirkung mit dem dort vorherrschenden Mikrobiom. Dieser Mikrokosmos im Darm besteht aus Viren, Bakterien, Pilzen und andere Mikroorganismen – ohne sein Mikrobiom wäre der Mensch gar nicht lebensfähig.

Ein starkes Immunsystem?

Im Zusammenhang mit Virusinfektionen und besonders auch jetzt bezüglich des neuartigen Coronavirus ist häufig vom „Stärken“ des Immunsystem die Rede. Ein „Boost“ der Abwehrkräfte soll eine Ansteckung verhindern bzw. die Auswirkungen eines Krankheitsausbruchs in Grenzen halten.

Im Grunde genommen gibt es aber kein „starkes“ oder „schwaches“ Immunsystem, zutreffender ist die Einteilung in ein schwaches Immunsystem, ein normales und ein falsch reagierendes Immunsystem. Die Immunzellen können nur besser oder schlechter auf Krankheitserreger reagieren.

Reagiert das Immunsystem richtig, kann es die infizierten Zellen zum Absterben bringen. Dagegen ist ein überaktives Immunsystem Ursache vieler Autoimmunerkrankungen. Mit dem Alter wird das Immunsystem schlechter und reagiert langsamer. Das ist eine Hauptursache dafür, dass gerade ältere Menschen häufiger von aggressiven Infektionskrankheiten wie COVID-19 betroffen sind.

Das Virus SARS-CoV-2 ist völlig neu

Unser Immunsystem hat ein Gedächtnis. Wenn du beispielsweise durch ein Virus krank wirst, merkt sich das Immunsystem was zu tun ist um die Infektionskrankheit zu bekämpfen. Wirst du erneut dem Virus ausgesetzt, produziert dein Immunsystem schneller Antikörper und die Krankheit bricht bestenfalls gar nicht mehr aus.  

Das neuartige Coronavirus hat es in der Vergangenheit noch nie gegeben. Das menschliche Immunsystem hat also noch keine Erfahrungen mit dem Erreger. Viele Leute werden krank und immun sind nur die wenigen bereits Genesenen.

Über das Darmmikrobiom kannst du dein Immunsystem positiv beeinflussen, um dich damit gegen Viren und andere Krankheitserreger zu wappnen.

Das Darmmikrobiom – Kontrollzentrum des Immunsystems

Unser Darmmikrobiom ist, wenn ausgeglichen, ein wahrer Alleskönner. Es besitzt ein paar besondere Fähigkeiten, die sich im Kampf gegen schädliche Viren als äußerst nützlich erweisen:

  • Die Bakterien im Darm zerlegen alles was wir essen in einzelnen Bestandteile und sorgen dafür, dass unser Körper die Nährstoffe aufnehmen und verwerten kann. Neben einem ausgeglichenen Mikrobiom ist eine ausgewogene Ernährung eine Grundvoraussetzung für eine gute Nährstoffversorgung. Viel Obst und Gemüse, ballaststoffreiches Urgetreide und Hülsenfrüchte sowie gesunde Fette und Eiweiße aus Bio-Fleisch und -Fisch versorgen dich mit den nötigen Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders die Vitamine A, C, D und E, sowie Zink und Selen helfen dem Immunsystem​3–5​.
  • Ein ausgeglichenes Darmmikrobiom sorgt für ein richtig reagierendes Immunsystem. Die richtigen Nährstoffe unterstützen die Immunfunktion, doch auch die Bakterien selbst interagieren mit den Immunzellen im Darm und können so gegen Virusinfektionen helfen​6,7​.
  • Bakterien verdrängen Viren. Wenn die Bakterienvielfalt im Darm fehlt können Viren die Überhand gewinnen. Durch die Zufuhr von Bakterien in Form von probiotischen Lebensmitteln (oder Nahrungsergänzungsmitteln wie mioxx) kann das Gleichgewicht der Darmflora wiederhergestellt werden.

Die Maßnahmen, die landläufig empfohlen werden um das Immunsystem zu „stärken“, helfen auch deinem Mikrobiom auf die Sprünge. Sport, viel frische Luft, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, viel Flüssigkeit und auch Elektrolyte sind entscheidend. Im Gegensatz dazu sind Stress, Rauchen, Alkohol, Schadstoffe und Schlafmangel Faktoren, die dein Immunsystem schwächen.

Maßnahmen, die zwar meist nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang gebracht werden, für ein ausgeglichenes Mikrobiom (und damit indirekt für dein Immunsystem) aber unerlässlich sind, sind:

  • Probiotika – die „helfenden“ Bakterien für deine Darmflora – können die Fähigkeit deines Mikrobioms mit dem Immunsystem zu interagieren verbessern​8​. Diese nützlichen Darmbakterien stimulieren das Immunsystem und helfen dabei Zellen zu produzieren, die Infektionen bekämpfen können​9,10​. Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir, Kimchi, Kombucha und viele andere leckere Spezialitäten sollten in Zeiten wie diesen auf dem Teller auf keinen Fall fehlen. Ein gutes natürliches Probiotikum* erleichtert die Sache!
  • Präbiotika sind die Nahrung deiner „guten“ Darmbakterien. Enthalten sind diese unverdaulichen Ballaststoffe in Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Auch präbiotische Ballaststoffe in Form von Flohsamenschalen* oder Inulin* gibts es als Supplements zu kaufen.

Ein Mikrobiom gibt es nicht nur in deinem Darm. Die ganze menschliche Haut wird von Mikroorganismen besiedelt – und die spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in der Abwehr von Viren und anderen Krankmachern.

Hände desinfizieren wirklich sinnvoll?

Die Haut, das größte Organ des menschlichen Körpers, ist ein sehr wichtiger Teil des Immunsystems. Der Erstkontakt mit Krankheitserregern erfolgt meist über die Haut, anfällig sind besonders das Gesicht und die Hände.

Zum Schutz vor COVID-19 und anderen Keimen wird oft häufiges Desinfizieren empfohlen. Doch das ist im Kampf gegen Viren oft kontraproduktiv. Viele Desinfektionsmittel haben keine Wirkung auf die Viren (oder nur auf manche Virusarten), töten vor allem aber die schützende Mikroflora auf der Haut.

Das führt zu mehreren Problemen: zum einen können die bei der Desinfektion beseitigten Bakterien Resistenzen entwickeln – die Desinfektionsmittel wirken mit der Zeit immer weniger. Und zum anderen werden die Hände nach der Infektion schneller von Viren besiedelt, da keine Bakterien mehr da sind, um die Viren zu verdrängen.

Regelmäßiges Händewaschen mit einer möglichst natürlichen Seife* mit hautneutralem pH-Wert (pH 5,5) und Wasser ist durchaus sinnvoll. Ein übermäßiges Desinfizieren ist allerdings nicht zu empfehlen. Um die Schutzbarriere der Haut zu verbessern kannst du deine Hände mit effektiven Mikroorganismen einreiben – z.B. durch eine probiotische Handcreme*.

Mach dein Haus virensicher

Gesundes Mikrobiom vs. COVID-19
Image by RitaE from Pixabay

Was für die Hände gilt, gilt für alle Oberflächen im Haus. Für ein gesundes Haus-Mikrobiom hat sich die Reinigung mit probiotischen Reinigungsmitteln* bewährt, wie das Beispiel der Theo-Betz-Schule zeigt – Kinder in probiotisch gereinigten Räumen wurden in der Grippsaison weniger oft krank.

Die Reinigung mit Bakterien schränkt die Besiedelung der Oberflächen durch Viren ein und vermindert damit eine mögliche Ansteckungsgefahr, denn wie beim Desinfizieren der Hände werden mit konventionellen Putzmitteln gereinigten Flächen nach der Desinfektion schnell mit pathogenen Keimen besiedelt.

Bei der probiotischen Reinigung ist das anders. Mit jedem Putzgang erhöht sich die Anzahl der regenerativen Bakterien, bis für Pathogene kein Lebensraum mehr vorhanden ist.

Krankmachende Keime werden zurückgedrängt und unangenehme Gerüche werden abgebaut, nicht nur überdeckt. Die Putzmittel selbst sind weder für Mensch und Natur eine Belastung, sondern können als Gießwasser verwendet werden oder tragen zur Abwasserklärung bei. Und das Schöne, nach der Reinigung arbeiten die Bakterien auf den Oberflächen noch stundenlang weiter und verdrängen Schädlinge und Schmutzpartikel.

Vorbeugen ist der einzige Weg

Zu sagen, dass Probiotika COVID-19 heilen können ist schlicht falsch. Das kann kein Nahrungsergänzungsmittel und jeder der dir etwas anders erzählt lügt dich an. Am besten bist du gegen Corona gerüstet, wenn du dich mit frischem Obst und Gemüse eindeckst und damit deine Vitaminzufuhr erhöhst – das Hamstern von Nudeln und Mehl hilft nur sehr begrenzt gegen das neuartige Virus.

Das Immunsystem steht in direktem Zusammenhang mit dem Mikrobiom, wer also für eine ausgeglichene Mikroflora im Darm sorgt, der verbessert damit auch seine körpereigene Abwehr. Ein gutes Probiotikum* und viele Ballaststoffe in der täglichen Ernährung sind hier der Schlüssel.

Wer gerade in von einer Ausgangssperre betroffen ist oder in Quarantäne sitzt kann die Gelegenheit nutzen und mal etwas Neues ausprobieren und Probiotika in Form von Kombucha oder milchsauer eingelegtem Gemüse selbst herstellen. Auf Google finden sich außerdem viele ballaststoffreiche Rezepte, die nicht nur sehr lecker sind, sondern auch ausreichend Nahrung für dein Mikrobiom bieten.

Im Kampf gegen Corona hilft vor allem positiv und optimistisch zu bleiben, denn gerade Stress schadet deinem Mikrobiom, wie auch deinem Immunsystem.

Quellen

  1. 1.
    Holmgren J, Czerkinsky C, Lycke N, Svennerholm A. Mucosal immunity: implications for vaccine development. Immunobiology. 1992;184(2-3):157-179. doi:10.1016/S0171-2985(11)80473-0
  2. 2.
    Bengmark S. Gut microbial ecology in critical illness: is there a role for prebiotics, probiotics, and synbiotics? Curr Opin Crit Care. 2002;8(2):145-151. doi:10.1097/00075198-200204000-00010
  3. 3.
    Mora J, Iwata M, von A. Vitamin effects on the immune system: vitamins A and D take centre stage. Nat Rev Immunol. 2008;8(9):685-698. doi:10.1038/nri2378
  4. 4.
    Maggini S, Pierre A, Calder P. Immune Function and Micronutrient Requirements Change over the Life Course. Nutrients. 2018;10(10). doi:10.3390/nu10101531
  5. 5.
    Carr A, Maggini S. Vitamin C and Immune Function. Nutrients. 2017;9(11). doi:10.3390/nu9111211
  6. 6.
    Lazar V, Ditu L, Pircalabioru G, et al. Aspects of Gut Microbiota and Immune System Interactions in Infectious Diseases, Immunopathology, and Cancer. Front Immunol. 2018;9:1830. doi:10.3389/fimmu.2018.01830
  7. 7.
    Lozupone C. Unraveling Interactions between the Microbiome and the Host Immune System To Decipher Mechanisms of Disease. mSystems. 2018;3(2). doi:10.1128/mSystems.00183-17
  8. 8.
    Rauch M, Lynch S. The potential for probiotic manipulation of the gastrointestinal microbiome. Curr Opin Biotechnol. 2012;23(2):192-201. doi:10.1016/j.copbio.2011.11.004
  9. 9.
    de M, Matar C, Perdigón G. The application of probiotics in cancer. Br J Nutr. 2007;98 Suppl 1:S105-10. doi:10.1017/S0007114507839602
  10. 10.
    Pronio A, Montesani C, Butteroni C, et al. Probiotic administration in patients with ileal pouch-anal anastomosis for ulcerative colitis is associated with expansion of mucosal regulatory cells. Inflamm Bowel Dis. 2008;14(5):662-668. doi:10.1002/ibd.20369

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Georg

Georg

Georg ist der Kopf hinter Probiotic Brain. Nach seiner Ausbildung zum BSc. hat er sich im Internet selbstständig gemacht. Er ist sehr naturverbunden und, wenn es um Fitness, Ernährung oder Selbstoptimierung geht, immer auf der Suche nach natürlichen und ganzheitlichen Lösungen. Das menschliche Mikrobiom beeinflusst nahezu alle Aspekte des Mensch-Seins und hat daher großes Interesse in ihm geweckt.

Meine Empfehlung zum Entgiften: mioxx Wirkwerk

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