Wie du in 100 Tagen gesünder und fitter wirst, ohne dein ganzes Leben umzukrempeln!

Kennst du das? Du bemühst dich gesund zu leben, ernährst die gesund, bewegst dich viel und trainierst auch regelmäßig. Doch irgendwie bleiben die Ergebnisse aus. Deine Energielevel sind gering und du bist gestresst. Du kommst deinen Fitnesszielen nur langsam näher, oder erreichst sie gar nicht. Im Winter bist du anfällig für Erkältungen. Deine Verdauung spielt oft verrückt, oder du bist aufgebläht und die vielen kleinen Unannehmlichkeiten, wie schuppige Haare, Pickel oder ein unruhiger Schlaf fallen dir schon gar nicht mehr auf.

Die gängigsten Nahrungsergänzungsmittel hast du schon ausprobiert, doch die meisten scheinen nicht richtig zu wirken. Dass dein gesunder Lebensstil nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, treibt die in den Wahnsinn.

Was dich erwartet …

Viele dieser Beschwerden erscheinen dir im Moment nicht gravierend und wirken vielleicht sogar „normal“. Doch diese „Alltagsproblemchen“ sind Vorboten einer düsteren Zukunft – aus den kleinen Unannehmlichkeiten können sich nämlich über die Jahre schwere gesundheitliche Probleme entwickeln.

Die Statistiken dazu sind eindeutig. Anzeichen des Alterns treten immer früher auf und ab 40 nehmen wir im Schnitt pro Jahr ein Kilogramm zu – und das, ohne die Ernährung zu ändern. Die häufigsten Todesursachen in Europa sind Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und die unterschiedlichsten Arten von Krebs.

Fast alle diese „Volkskrankheiten“ können auf unseren westlichen Lebensstil zurückgeführt werden. Der eine Faktor, der deinen ganzen Körper beeinflusst und die Macht besitzt, dich gesund und fit zu machen ist dein Mikrobiom!

Billionen kleiner Helfer

Du hast sicher schon einiges über Probiotika gehört. Kein Wunder! Die Erforschung der kleinen Helferlein (vor allem die im Darm leben) liegt gerade voll im Trend. Und der Hype ist gerechtfertigt – die ganze Welt wird von winzig kleinen Mikroorganismen besiedelt, die bisher bestenfalls ignoriert und schlimmstenfalls pauschal als „böse“ bezeichnet wurden.

Diese Mikroorganismen leben auch auf und in uns. Genauer gesagt besteht der Mensch aus mehr Bakterien als körpereigenen Zellen. Manche dieser Mikroben mögen es auf und in deinem Körper und besiedeln ihn dauerhaft, andere wiederum sind nur auf der Durchreise und müssen ständig neu zugeführt werden.

Was du vielleicht nicht weißt: ohne die Billionen von Bakterien in und auf dir, könntest du nicht überleben. Doch werden wir von den „richtigen“ Mikroben besiedelt, sind diese Lebewesen zu den unglaublichsten Dingen fähig und sorgen dafür, dass unser Körper richtig funktioniert. Die kleinen Helferlein …

• produzieren Vitamine und spalten die eingenommenen Nährstoffe auf, um sie für uns verfügbar zu machen
• stärken unser Immunsystem und schützen uns von Innen und Außen gegen Schadstoffe
• regulieren unsere Hormone und kommunizieren dadurch mit unserem Gehirn

Ein Merkmal eines gesunden Mikrobioms ist dessen Diversität. Je mehr unterschiedliche (für uns nützliche) Bakterienarten in uns leben, desto besser ist das für unsere Gesundheit. Fehlt uns die Vielfalt, oder haben schädliche Mikroben die Überhand gewonnen, ist das eine der Hauptursachen für die vielseitigen Gebrechen, die wir unter dem Begriff „Volkskrankheiten“ kennen.

Das Mikrobiom in der modernen Welt

Zu sagen, dass unser Mikrobiom etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, wäre noch untertrieben. Menschen unserer westlichen Zivilisation haben die am WENIGSTEN diversen Mikrobiome weltweit.

Dass unser Mikrobiom nicht mehr optimal zusammengesetzt ist und nicht so funktioniert, wie wir es wollen liegt zum Großteil an unserer modernen Lebensweise. Die häufigsten Ursachen für eine geschädigte Darmflora sind:

In Kombination mit der weit verbreiteten Annahme „alle Bakterien sind böse“ und einem Überfluss an anti-mikrobiellen Produkten arbeiten wir aktiv gegen unsere wichtigsten Verbündeten.

Eine ausgewogene Ernährung und ein paar Vitaminpillen reichen leider auch nicht aus, um dem Verfall unseres Mikrobioms entgegenzusteuern. Nicht nur, dass das Obst und Gemüse, das wir heutzutage zum Essen bekommen wesentlich weniger Vitamine enthält als noch vor einigen Jahren, unser Körper ist häufig gar nicht in der Lage diese Nährstoffe aufzunehmen.

Nicht jedes Probiotikum hilft

Im Sinne einer einfachen und schnellen Lösung gibt es heute hunderte verschiedener Probiotika zu kaufen. Die meisten davon kommen in Pulver- oder Kapselform.

Doch viele dieser Produkte zeigen deutliche Schwachstellen:  grobe Herstellungsprozesse und die falsche Lagerung dieser Probiotika führt häufig dazu, dass ein Großteil der „helfenden“ Bakterien bereits tot ist, bevor die Probiotika bei dir ankommen. Die verbleibenden Mikroorganismen überleben den anschließenden Weg bis zum Darm nicht und können somit keine Wirkung zeigen.

Viele Hersteller versuchen diese Produktschwächen durch immens hohe Bakterienzahlen zu umgehen – und vergessen dabei ganz die notwendige Diversität. Auf dem Etikett fehlt häufig jegliche Angabe zu den enthaltenen Bakteriensträngen bzw. deren Zusammensetzung. Es kann auch schon einmal vorkommen, dass die enthaltenen Bakterien künstlich gezüchtet wurden und im menschlichen Mikrobiom ursprünglich gar nicht vorkommen.

Ein gesundes Mikrobiom in Aktion

Ein Paradebeispiel für ein gesundes Mikrobiom sind die wenigen verbliebenen Stämme von Jägern und Sammlern.

Die Gemeinschaft der in Tansania lebenden Hadza beispielsweise wurde bereits in zahllosen Studien zu den Themen Gesundheit und Mikrobiom untersucht. Von den etwa 1000 verbleibenden Hadza bestreiten ungefähr 200 ihr Leben als reine Jäger und Sammler – sehr ähnlich zu unseren frühen Vorfahren.

Ihr Lebensstil und ihre Ernährungsweise machen sie einzigartig. Und auch einzigartig gesund – der ausgezeichnete Stoffwechsel und eine Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems die weit über unserem westlichen Standard liegt, machen sie zu Vorbildern eines gesunden Lebens.

Bei der Untersuchung von Völkern von Jägern und Sammlern entdeckten Forscher einen Trend: Je weiter die Ernährungsweise eines Volkes von der klassischen westlichen Ernährung abweicht, desto wahrscheinlicher ist eine höhere Diversität der Darmflora.

Jäger und Sammler nehmen für gewöhnlich weniger energiereiche Nahrung zu sich, die dafür aber reich an Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen ist und damit das Mikrobiom optimal ernährt. Vor allem aber ist die Ernährung abwechslungsreich: die Hadza verspeisen in etwa 600 unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Das Ergebnis ist ein Mikrobiom eine 40% höhere Diversität zeigt als das Mikrobiom des Durchschnitts-Europäers.